Für die meisten Bankgeschäfte gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von Apps mit denen sich Überweisungen, Daueraufträge oder auch einfach nur die Abfrage des Kontostandes auf dem Smartphone sehr einfach durchführen lassen. Im Kreditbereich ist die Auswahl dagegen vergleichsweise gering und das liegt an den gesetzlichen Regelungen, die für Kredite in Deutschland gelten.
Ein Kreditvertrag ist immer noch ein sehr beratungsintensives Geschäft (zumindest wenn es um höhere Beträge geht) und daher ist der Abschluss per Klick auf dem Handy so einfach nicht möglich. Die Banken müssen prüfen, ob ein Kunden einen Kredit auch bezahlen kann und welche Sicherheit geboten werden. Das lässt sich in der Regel nicht einfach mit einem Klick abwickeln und daher sind die Kredit-Buttons in den verschiedenen Apps in der Regel Kontaktformulare die zum Kundenberater der Bank führen.
Ein Ausnahme: die EasyCredit App
Ein Ausnahmen in diesem Bereich ist die App von EasyCredit. Die App steht sowohl für Android als auch für iOS zur Verfügung und erlaubt den Zugriff auf die eigenen Kredite beim Unternehmen:
Allerdings ist auch damit kein neuer Kredit möglich, dieser muss direkt in der Filiale oder online beantragt werden. Danach kann man aber mit der App in bestimmten Grenzen auch die Vertragsbindungen des Kredites abändern und damit zumindest teilweise auch per App den Kredit beeinflussen.
Wichtig: Sicherheit auch bei Kreditapps beachten
Die Sicherheit ist beim Banking allgemein und auch bei Krediten im speziellen ein wichtiger Punkt. Wenn Dritte per Viren oder Schadsoftware Zugriff auf das Handy haben, ist nicht mehr gewährleistet, dass alle Transaktionen auch korrekt ausgeführt werden und im schlimmsten Fall haben Kriminelle über die Apps Zugriff auf das Konto oder den Kredit. Die Stiftung Warentest hatte dazu Anfang des Jahres mehrere Banking Apps getestet. Von den 38 Apps bekamen dabei nur 5 die Note „GUT“, von einer App rieten die Tester sogar ganz ab. Die empfehlenswerten Apps waren dabei:
Sparkassen App (iOS und Android)
ING-Diba App (iOS)
VR-Banking (iOS)
Outbank DE (iOS)
Neben der Sicherheit der Apps sollte man auch sicher stellen, dass die Verbindung nicht manipuliert werden kann. Das ist bei offenen WLAN oft ein Problem, da hier auch Dritte auf die verschicken Daten Zugriff haben. Man sollte in offenen Netzwerken daher immer auf verschlüsselte Verbindungen mit https zurück greifen. Beim Surfen per Handy über das Mobilfunk-Netz gibt es diese Probleme in dieser Form nicht, sicherer Verbindungen sind aber natürlich trotzdem von Vorteil. Dazu sollte man die Flatrate auf genug Volumen prüfen, denn Banking über das Handy verbraucht natürlich auch Datenvolumen.
Darüber hinaus kann es nicht schaden einen kostenpflichtigen oder kostenfreien Virenscanner auf dem Handy installiert zu haben um sicher zu stellen, dass keine Schadsoftware aktiv ist, die eventuelle TANs oder Übertragungen abfängt oder manipuliert.